Die Geschichte:

Wie komme ich dazu, für eine Schule in Laos Spenden zu sammeln?

Schon 2004 war ich mit einer Freundin Gast in diesem Land. Unter anderem besuchten wir ein Dorf in der südlaotischen Inselwelt.
Es war Sonntag und so sprangen gleich zu Beginn viele Kinder um uns herum. Es dauerte nicht lange bis sie uns fragten, ob wir
uns nicht ihre Schule ansehen wollten. Sie waren stolz darauf, in ihrem Dorf eine eigene Schule zu haben. Wir gingen gern mit ihnen.
Auch der Direktor kam, um uns zu begrüßen. Und dies war ihre Schule:
Einige Jahre später war ich wieder in Laos, diesmal nördlich von Luang Prabang am Mekong.
Und auch hier besuchten wir ein Dorf und auch hier wurde uns voller Stolz die Schule präsentiert. Diese war einige Jahre zuvor von
einer ausländischen Hilfsorganisation mit Unterstützung der Einwohner gebaut worden. Als wir ankamen, betätigten sich die Kinder
gerade als Landschaftspfleger - sie reinigten die Wege und das Umland der Schule von Unkraut.

Am meisten beeindruckte mich dabei, dass in beiden Dörfern die Kinder einen solchen Stolz auf ihre eigene Schule zeigten. Sie war der
Mittelpunkt des Dorfes für die Jugendlichen, sogar am Sonntag, wo doch eigentlich schulfrei war. Und sie war so wichtig, dass sie den
Fremden präsentiert werden mußte.

Ab diesem Zeitpunkt wußte ich, dass ich mich in dieser Richtung engagieren wollte, denn was gibt es wichtigeres als Bildung?
Nur das "Wie" war mir noch nicht klar.



Die Lösung:

Vor etwa einem Jahr dann empfahl mir eine Freundin das Buch "Von Microsoft in den Himalaya" von
John Wood. Ich hatte es sehr schnell ausgelesen. Das Buch erzählt die Gründungsgeschichte der amerikanischen
Organisation "Room to Read", die wirklich beeindruckend ist.
Mein nächster Schritt war Recherche. Ich wollte mehr über "Room to Read" herausfinden, feststellen, wie diese
Menschen arbeiten, welche Konzepte und Strategien sie verfolgen. Und wieder wurde ich überrascht.

Kurz beschrieben ist das Konzept von "Room to Read", auf Initiative der Betroffenen mit deren finanzieller,
materieller und vor allem personeller Beteiligung Schulen und Bibliotheken zu bauen und Mädchen durch Stipendien
den Schulbesuch zu ermöglichen. Dabei werden die Schulen nicht in den großen Städten sondern in abgelegenen Gegenden
errichtet, die Bibliotheken mit gespendeten Büchern in englischer und der Landessprache ausgestattet. Auch das
Verlegen von Büchern in der Landessprache wird von der Organisation in Projekten unterstützt. Tätig
werden sie in Ländern wie Nepal, Indien oder Sambia und eben auch in Laos.

Die Tatsache, dass dies alles mit einheimischen Unternehmen und Organisationen sowie unter Beachtung landesspezifischer
Umwelt- und Lebensbedingungen geschieht, hat mich angesprochen. Überzeugt hat mich aber, dass die Finanzen, soll heißen
Spendeneingänge, Projekt- und Allgemeinkosten, relativ detailiert offengelegt werden und in regelmäßigen Abständen über
die Projekte berichtet wird. Und: man kann sich diese Projekte persönlich vor Ort ansehen.

So entschied ich mich, Kontakt mit einem deutschen Chapter aufzunehmen und Nägel mit Köpfen zu machen.
Das Ergebnis seht Ihr hier. An dieser Stelle danke an Karin vom RheinMain-Chapter.

Für alle, die mehr über "Room to Read" erfahren möchten, gibt es hier ausführliche Informationen in englischer
und hier in deutscher Sprache. Die Links im Text oben verweisen auf entsprechende Berichte
des Jahres 2010 aus Laos und anderen Ländern, zur Verfügung gestellt durch "Room to Read".

Ihr habt noch Fragen? Dann sprecht mich einfach an oder schreibt mir eine Mail.